Runde Tische – Ablauf
Definition:
Ein Runder Tisch ist eine informelle Gesprächsrunde oder Diskussionsrunde, bei der alle Teilnehmer:innen gleichberechtigt sind und um einen kreisförmigen Tisch sitzen. Diese Form des Austauschs wird häufig verwendet, um verschiedene Stakeholder/ Personen zusammenzubringen, um gemeinsame Lösungen für Probleme zu erarbeiten oder um Meinungen zu einem bestimmten Thema einzuholen.
Der Runde Tisch fördert offene Diskussionen und den Dialog auf Augenhöhe, da es keine klare Hierarchie gibt und alle Teilnehmer:innen die Möglichkeit haben, ihre Ansichten zu äußern. Diese Art der Versammlung wird oft in politischen, sozialen oder geschäftlichen Kontexten verwendet, um Konsens zu finden oder um gemeinsame Interessen zu identifizieren.
Ressourcen/ Links:
Durchführung:
- https://www.bempsy.de/fileadmin/webredaktion/documents/BEM_RundeTische/BEMpsy_RunderTisch_Anleitung.pdf
- super detailliert von Projekt Menschlichkeit: 01 WICHTIG: Durchführung einer lokalen Versammlung.docx
Muster: Einladung, Checklisten, Vernetzungs-Exceltabellen, Datenschutzerklärungen etc:
Einleitung
- Art der Versammlung: Diskussion und Entscheidungen
- Die wichtigste Form einer Versammlung ist die, bei der Menschen zusammenkommen, um auf der Grundlage von Diskussionen untereinander Entscheidungen für konkretes Handeln zu treffen und um zu sehen, wie diese Entscheidungen in konkretes Handeln umgesetzt werden können.
- Ein Diskussions-Versammlung ist ein einfaches Format, bei der die Moderator:innen das zu diskutierende Thema vorgeben. Die Teilnehmenden können klärende Fragen stellen. Dann werden sie in Gruppen eingeteilt (siehe unten), wo sie 20 bis 40 Minuten lang diskutieren. Anschließend gibt jede Gruppe der gesamten Versammlung eine Rückmeldung und der:die Protokollführende schreibt die wichtigsten Punkte auf, die bei der gesamten Versammlung am besten ankommen.
- Ziel: Handlungsweisen zur gemeinschaftlichen Problembewältigung
- Es geht darum gemeinsam als Gemeinschaft die Probleme zu erkunden, mit denen wir konfrontiert sind – nicht unbedingt, um eine Einigung zu erzielen, sondern um eine Handlungsweise zu finden, mit der die Gemeinschaft die Probleme zusammen an die Öffentlichkeit adressieren kann.
Eine Stunde vor Beginn:
- Das Team trifft sich ca. eine Stunde vor der angekündigten Startzeit am Veranstaltungsort
- Gastgeber:innen, Moderator:innen und Protokollführende gehen gemeinsam den Verlauf des Runden Tischs durch.
- Einrichten des Ortes: möglichst gemütlich, wie zu Hause
- Stelle Essen und Getränke sowie alle Informationen bereit, die vermittelt werden sollen.
Begrüßung, Einführung, Eisbrecher:
- Die Moderation begrüßt die Teilnehmenden und stellt das Thema des „Runden Tisches“ vor:
Was sollte Europa tun, um die Menschheitskrise (Klimakrise, Gerechtigkeitskrise, Demokratiekrise) zu lösen? - Die Moderation erklärt nochmal den Rahmen, in dem sich die Frage bewegt → Erinnerung an unsere Werte und die vier Forderungen, die wir fürs Parlament nochmal ausformuliert haben (siehe: https://parlament-aufmischen.de/programm/)
- Erklärung des Ablaufs: Die Moderation erklärt den Ablauf der Diskussion und die Regeln für die Teilnahme, z. B. Redezeitbegrenzungen und Respekt gegenüber anderen Meinungen.
- Führe eine Vorstellungsrunde durch und bitte die Teilnehmenden dabei auch zu erzählen, welche Wünsche und Erwartungen (inhaltlich und organisatorisch) sie an den Runden Tisch haben.
- Kreativer und lustiger „Eisbrecher“ → damit die Menschen entspannter und selbstbewusster werden (kann auch ganz am Anfang vor der offiziellen Begrüßung geschehen)
- Bsp.: Porträt-Aktivität: Zweier Gruppen (Menschen, die sich noch nicht so gut kennen, lasst ihr einander gegenüber sitzen, jede:n mit einem Stift in der Hand und einem leeren Blatt Papier unter dem Stift. Ein großes Stück Pappe wird mit der freien Hand so gehalten, dass sie weder ihren Stift noch ihr leeres Papier sehen können. Bitte sie, sich gegenseitig zu zeichnen, dabei die ganze Zeit in das Gesicht des anderen zu schauen und den Stift nie vom Papier (das sie nicht sehen können!) abzuheben. Wenn die „Zeichnung“ fertig ist, können die beiden Teilnehmenden die zumeist sehr wilden Porträts betrachten.
- Bsp.: Porträt-Aktivität: Zweier Gruppen (Menschen, die sich noch nicht so gut kennen, lasst ihr einander gegenüber sitzen, jede:n mit einem Stift in der Hand und einem leeren Blatt Papier unter dem Stift. Ein großes Stück Pappe wird mit der freien Hand so gehalten, dass sie weder ihren Stift noch ihr leeres Papier sehen können. Bitte sie, sich gegenseitig zu zeichnen, dabei die ganze Zeit in das Gesicht des anderen zu schauen und den Stift nie vom Papier (das sie nicht sehen können!) abzuheben. Wenn die „Zeichnung“ fertig ist, können die beiden Teilnehmenden die zumeist sehr wilden Porträts betrachten.
Diskussion:
- Thematische Diskussion: Der:die Moderator:in leitet die Diskussion über verschiedene Aspekte des Themas, indem er:sie Fragen stellt und die Teilnehmenden ermutigt, ihre Ansichten auszutauschen:
- Was läuft gerade gut?
- Was läuft gerade schlecht?
- Was soll getan werden?
- Teilnehmende können kurze Rückfragen stellen
- Die Moderator:innen stellen sicher, dass die Frage oder das Diskussionsthema klar ist
- Bei mehr als acht Teilnehmenden, Aufteilung in Gruppen: jede Gruppe hat 20 bis 40 Minuten Zeit für die Diskussion
- Vertiefung: Bei Bedarf können Unterthemen identifiziert und vertieft werden, um spezifische Aspekte genauer zu betrachten.
- Interaktion: Die Moderator:innen fördern die Interaktion zwischen den Teilnehmenden, indem sie Fragen stellen, Diskussionen anregen und sicherstellen, dass alle Stimmen gehört werden.
- Fünf bis zehn Minuten, um die wichtigsten fünf Punkte aufzuschreiben
PAUSE: 15 bis 20 Minuten
Ergebnissicherung:
- Wenn die Gruppe geteilt wurde, gibt jede Gruppe der gesamten Versammlung eine Rückmeldung, und der:die Protokollführende schreibt die wichtigsten vorgebrachten Punkte auf, die bei der gesamten Versammlung am besten ankommen.
- Zusammenfassung: Der:die Moderator:in fasst die wichtigsten Punkte und Erkenntnisse der Diskussion zusammen.
- Ergebnissicherung: Die fünf Ergebnispunkte werden dokumentiert, entweder durch Notizen, Aufzeichnungen oder ein Protokoll, um sicherzustellen, dass die Diskussionsergebnisse festgehalten und nachvollziehbar sind.
- Vereinbarungen: Falls notwendig, werden Vereinbarungen getroffen oder nächste Schritte definiert, um die Diskussionsergebnisse in die Tat umzusetzen.
Abschluss:
- Dank und Verabschiedung: Der:die Moderator:in bedankt sich bei den Teilnehmenden für ihre Teilnahme und ihren Beitrag zur Diskussion.
- Feedback: Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, Feedback zum Ablauf des Runden Tisches zu geben und Verbesserungsvorschläge für zukünftige Veranstaltungen zu machen.